Haben Sie schon mal von Kanban, Scrum oder Lean gehört? Bestimmt sind Ihnen diese Buzzwords aus dem Bereich des agilen Arbeitens schon öfters untergekommen. Die effizienten Management-Methoden wurden entwickelt, lange bevor eine Pandemie überhaupt in Sicht war. Und dennoch könnten genau sie der Schlüssel für produktiveres Arbeiten im (Corona bedingten) Homeoffice sein. Denn sie sind effizient, kommunikativ und flexibel. Kurz agil. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie die wichtigsten Schlüsselelemente gewinnbringend für Ihren Homeoffice-Alltag nutzen können. 

Positive Selbstorganisation: Der erste Schlüssel für produktiveres Arbeiten 

Nichts hilft so gut gegen das Gefühl von Ineffizienz und Versacken im Homeoffice wie eine gute Selbstorganisation. Um einen wahren Produktivitäts-Boost zu erleben, können Sie an folgenden Stellschrauben drehen: 

• Ablenkungen beseitigen: Stellen Sie alle Zeitfresser ab, die Sie aus Ihrem Workflow reissen. Hierfür können Sie zum Beispiel den „Fokus“- oder Flugmodus Ihres Smartphones nutzen. Für einen ablenkungsfreien Desktop ist die kostenlose Google App „BlockSite“ ideal, mit der Sie Websites und Apps für eine bestimmte Dauer blockieren und benutzerdefinierte Sperrlisten einrichten können.
   
• Aufgaben priorisieren: To Do-Listen kombiniert mit Kalendereinträgen helfen Ihnen, Ihre Aufgaben zu priorisieren und Ihren Flow zu nutzen. Erstellen Sie sie am besten vor Arbeitsbeginn oder am Vorabend, um entspannt und sortiert in den Arbeitstag zu starten. 
   
• Produktivitäts-Techniken nutzen: „Eat that Frog“, „Pomodoro“, Zeitsperren oder Team-Rechenschafts-Meetings helfen Ihnen auf abwechslungsreiche Weise, Ihren Arbeitstag produktiv zu gestalten. Sie sorgen nicht nur für Struktur, sondern auch für ausreichend Pausen und lassen sich auch sehr gut für das digitale Co-Working mit Kollegen nutzen. (Jeder arbeitet dabei an seiner eigenen Aufgabe). 
   
• Pausen einlegen: Auch wer keine der oben genannten Techniken nutzt, sollte regelmässige Pausen einlegen. Arbeitsexperten empfehlen für eine möglichst hohe Produktivität nach 45 Minuten 5 Minuten oder nach 90 Minuten 10 bis 15 Minuten Pause zu machen. 
   
• Bewegung einbauen: Wer sich oft bewegt, ist nicht so schnell müde. Um geistig fit zu bleiben, sollten Sie sich in regelmässigen Abständen stretchen, einen kurzen Spaziergang machen oder kurze Arbeitsplatz-Workouts einlegen. 
   
• An einem ergonomischen Arbeitsplatz arbeiten: Weniger Schmerzen, aktiveres Sitzen, geringere Ermüdung der Muskulatur: Studien haben gezeigt, dass ein ergonomischer Arbeitsplatz mit einem guten Stuhl und einem höhenverstellbaren Schreibtisch die Produktivität um bis zu 12 Prozent steigert. 
   
• Austausch mit den Kollegen: Was im Büro ganz selbstverständlich den Arbeitsalltag bereichert, sorgt auch im Homeoffice für mehr Produktivität: Wer sich regelmässig mit seinen Kollegen austauscht, Feedback erhält und gibt oder auch einfach seine persönlichen Anliegen teilt, arbeitet agiler und bleibt produktiver. Tools wie Slack, Zoom, MS Teams oder das Telefon sind hier die Medien der Wahl. Nur Nachrichten schreiben sollten Sie nicht. Ideal sind feste Zeiten, an die sich alle halten. Besser als lange, erschöpfende Meetings sind kurze Zehnminüter, die alle Up to Date halten. 
   
• Eine Aufgabe nach der anderen: Produktivitätstechniken wie „Eat that Frog“ oder die Pomodoro-Technik helfen, zielgerichtet und fokussiert bei einer Aufgabe zu bleiben. Multitasking frisst viel Energie und lässt Sie weniger effizient arbeiten. Daher: Immer an einer Aufgabe nach der anderen arbeiten und Störungen ausschalten. 

Die oben genannten Abläufe und Techniken können Ihnen helfen, Ihren Arbeitsalltag im Homeoffice abwechslungsreicher und kurzweiliger zu gestalten. Besonders wichtig ist es, dass Sie auf Ihr Energielevel achten und gut für Ihren Körper und Geist sorgen. Eine ergonomische Büroeinrichtung und smarte, agile Arbeitsabläufe tragen dazu bei, dass Sie auch in volatilen Zeiten gesund, belastbar und stark bleiben.