Emotionen am Arbeitsplatz: Warum sie so sinnvoll und wichtig sind

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Digitalisierung, Globalisierung, rasanter technischer Fortschritt: Wo künstliche Intelligenz und computergenerierte Ergebnisse eine immer größere Rolle spielen, stellt sich die Frage wieviel Emotionen ein Arbeitsverhältnis heute überhaupt noch verträgt. Ist es gut, Gefühle zu zeigen oder haben diese in der Arbeitswelt keinen Platz? Wie erreicht man mehr?

Gefühle im professionellen Kontext
Professionelles Auftreten heißt nicht, alle Emotionen zu unterdrücken. Um im Job effizient handeln und wichtige Beziehungen aufbauen zu können, müssen wir Gefühle zeigen – echt und ehrlich, aber der Sache angemessen. Denn trotz aller computergestützten Prozesse: Hinter jedem Unternehmen stehen in erster Linie Menschen.

Die Macht der Emotionen
Trotz der oft noch vorherrschenden Meinung in vielen Unternehmen, Emotionen hätten am Arbeitsplatz nichts zu suchen, tut sich seit einiger Zeit in unserer Wirtschaft eine Schere auf: Denn Unternehmen mit straffen Hierarchien und Abläufen stehen seit ein paar Jahren neben agilen Start-ups, die extrem leistungsstark und schnell in der Entwicklung hochklassiger Produkte sind.
Die neidischen Blicke richten sich dann auf das Geheimnis ihres Erfolges: den Emotionen, der hohen Motivation und einem sehr konsequenten Leben von Werten. Denn diese Art der Unternehmenskultur wirkt sinnstiftend, macht die Mitarbeiter leistungsstark und fördert ihr Potenzial zum Maximum.

Tabuisierung von Gefühlen – Relikt aus dem Jahr 1700
Die Auffassung, dass Gefühle keinen Platz in der Arbeitswelt haben sollten, ist ein Relikt aus dem 18. Jahrhundert. In der Zeit der Aufklärung wird die Vernunft zum Guten erhoben, Emotionen als etwas Störendes bewertet, das Fortschritt verhindert. Und obwohl uns diese Haltung weit gebracht hat, sind wir dennoch keine Roboter. Wir können unsere Gefühle nicht einfach abstellen.

Die Gefahren von unterdrückten Gefühlen
Emotionen zu verheimlichen, erfordert viel Energie. Wer seine Gefühle unterdrückt, mit sogenannter „Emotionsarbeit“ gegen sie handelt und sie nicht zeigt, wird früher oder später Druck verspüren – mental und körperlich. Was nicht ohne Folgen bleibt.
Die negativen Folgen von unterdrückten Gefühlen am Arbeitsplatz können sein:

  • Burnout
  • Depressionen
  • Psychosomatische Stressreaktionen wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit
  • Fehlende Authentizität
  • Schlechte Beziehungen zu den Kollegen
  • Verlust der Leistungsfähigkeit

Deshalb braucht die Arbeitswelt Gefühle
Großes entsteht aus Inspiration, aus Motivation, aus guten Ideen und vor allem auch Mitstreitern, die für dieselbe Sache brennen. Kalte Vernunft allein holt hier niemanden ab. Um mitzureißen, den Funken überspringen zu lassen, muss man seine eigene Leidenschaft teilen, sie andere spüren lassen.

Gefühle: Das Geheimnis von gelungener Kunden- und Mitarbeiterbindung
Gelungene Kommunikation basiert auf einer Stimmigkeit von Gesagtem und Gefühltem. Wird am Arbeitsplatz offen mit Emotionen umgegangen, gibt es weniger Missverständnisse und Fehlinterpretationen. Ehrlichkeit, auch bei Fehlern oder Unwissenheit, sorgt für Wertschätzung.
Zusätzlich sind Mitarbeiter, die für ihre Sache brennen, kreativer. Sie arbeiten effizienter und können ihre Kunden besser binden.
Auf der anderen Seite ist auch die Mitarbeiterbindung besser, wenn die Angestellten

  • Wertschätzung spüren
  • sich wohlfühlen
  • und das Gefühl haben, sie werden in ihren Bedürfnissen wahrgenommen
  • sich ihre Werte im Unternehmen widerspiegeln.

Das ist das Geheimnis von Gefühlen in der Arbeitswelt: Sie binden, machen leistungsstark und sorgen für exzellente Ergebnisse, während kalte Vernunft niemanden langfristig halten wird. Dies ist auch ein wichtiges Zukunftsthema. Denn gerade für die kommenden Generationen sind „Sinn“ und „Werte“ der wichtigste Antrieb für ihre Arbeitsmotivation.

Wo man sich bremsen sollte
Trotz allem ist im Arbeitsalltag eine gewisse Souveränität gefragt und es ist ratsam, Konflikte distanziert zu behandeln. Denn zu starke Gefühlsausbrüche können die Beziehungen zu den Kollegen belasten, wenn diese nicht stark genug sind.

Um trotzdem authentisch und der eigenen Rolle angemessen agieren zu können, ist es wichtig, zu wissen:

  • Wer man ist
  • Wie man wirkt
  • Wie man seine Gefühle kontrolliert

Für eine gute Selbstwahrnehmung sollte man sich mit seinen Stärken, Prinzipien und Werten beschäftigen. Denn so ist es möglich, seine Freude, Trauer, Unzufriedenheit, Sorgen, Ängste, Ärger, Motivation, Wünsche und Ziele so kommunizieren, dass sie positiv aufgenommen werden.

5 Tipps für mehr Selbstkontrolle am Arbeitsplatz
Wer mit seinen Emotionen gut umgehen und sie kontrollieren kann, erzielt bessere Ergebnisse und hat einen positiveren Einfluss auf andere. Natürlich sind wir aber alle nur Menschen und manchmal können uns die Gefühle auch am Arbeitsplatz überwältigen. Um Arbeitskollegen, Kunden und Vorgesetzte dann nicht damit zu überfordern, ist es wichtig, die Kontrolle zu behalten.

Gute Methoden, mit seinen Emotionen gelassen umzugehen, sind:

  • Genug Pausen einlegen: Wer nur durch den Tag rauscht, ohne sich hin und wieder mal eine Auszeit zu gönnen und durchzuatmen, läuft eher Gefahr, aus der Situation heraus zu reagieren. Eine Auszeit mit kleinem Ritual, wie dem bewussten Aufbrühen eines guten Kaffees oder Tees, ohne Ablenkung ein Stück Schokolade genießen oder schöne Musik zu hören, kann hier wahre Wunder bewirken.
  • Entspannungs-Apps nutzen: Anwendungen für das Handy wie Headspace oder 7Mind bieten Meditationen, die Sie in minutenschnelle aus emotionalen Situationen raus- und wieder runterholen.
  • Richtig atmen für körperliche Entspannung: Besonders wichtig für eine Entspannung auch auf körperlicher Ebene ist die Atmung. Wenn wir Stress ausgesetzt sind, atmen wir flacher, was eine direkte Wirkung auf den ganzen Körper hat, wie z.B. eine höhere Muskelanspannung, mehr Ausschüttung von Stresshormon. Apps wie Breath Ball oder Buddhify bieten hier wertvolle Anleitung zum entspannten Durchatmen.
  • Aus der Situation rausgehen: Wenn die Emotionen Überhand gewinnen, ist es sinnvoll, sich erstmal kurz aus der Situation rauszunehmen und Abstand zu gewinnen, bevor man reagiert. Ein kurzer Spaziergang oder zur Not eine kleine Auszeit in ungestörten Räumlichkeiten sind eine gute Möglichkeit, mehr Klarheit und Abstand zu gewinnen.
  • Emotionen aufschreiben: Schreiben Sie sich Ihre Emotionen von der Seele. Gerade in Situationen von Dauerstress, Wut oder Ärger kann es sehr hilfreich sein, sich die Vorfälle, die dazu geführt haben, einmal aufzuschreiben und später darüber zu reflektieren, wie unvermittelt sie einen zu diesem Zeitpunkt getroffen haben, um so mit etwas Abstand den richtigen Umgang mit seinen Gefühlen zu finden.

Mit den oben genannten Methoden sind Sie leistungsfähiger, haben eine positivere Wirkung auf andere und können Ihre Ziele besser erreichen. Der kontrollierte, aber authentische Umgang mit Emotionen gehört heute zu den wichtigsten Softskills in der Arbeitswelt.

Ein wertvoller Anker für andere sein durch einen guten Umgang mit den eigenen Emotionen
Er ermöglicht gute Entscheidungen und unterstützt uns in einer volatilen Welt, die von digitalem Wandel, Künstlicher Intelligenz und computerbasierten Arbeitsabläufen geprägt ist, dabei, anderen ein wertvoller Anker zu sein. Denn gerade dann sind Menschen, die verlässlich, vertrauenswürdig und authentisch sind, besonders wichtig für ein gutes Miteinander.

 

Juli 2023

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